Die Rassen um 1920

Die Schafrassen im Jahre 1920



Zu Beginn der Zwanzigerjahre wird von drei Schafrassen im Kanton gesprochen: vom gehörnten schwarznasigen Vispertalerschaf (schwarznase), vom gehörnten schwarzen Lötscherschaf und vom ungehörnten rotbraunen Bagnerschaf (Roux de Bagnes). Schon damals schien die Lötschentaler - Rasse, die nur in den vier Gemeinden der Talschaft gezüchtet worden war, unter einem gewissen Druck zu stehen. Denn Anton Amherd - er ein eindeutiger Befürworter der Schwarznase, wie wir festgestellt haben - spricht davon, dass das Lötschschaf ''als ein Bastard, ein Abkömmling der Schwarznase'' zu betrachten sei. Nur gerade dem Schwarznasenschaf und dem Bagnerschaf billigt er den Status der ursprünglichen Landesrasse zu, die mit ''grosser Konstanz durchgezüchtet'' wurden.
Offenbar ist damals im Bagnetal und in andern Teilen des Welschwallis der Versuch ebenfalls misslungen, Southdown - Schafe einzuführen oder sie mit der traditionellen Rasse zu kreuzen. Schliesslich vernimmt man aus dem Vortrag von Tierarzt Amherd, dass die Lötschschafe im Jahre 1922 schon von der kantonalen Prämiierung ausgeschlossen waren. Auch im Vollziehungsdekret von 1884 zur Verbesserung der Viehaltung ist das Lötschschaf nicht erwähnt.
Aufschlussreich ist die Beurteilung der drei Rassen durch Anton Amherd: '' Die Schwarznase ist ein mittleres, gehörntes, gut gebautes, robustes, schnell sich entwickelndes, sehr fruchtbares Schaf, dass ein sehr schmackhaftes Fleisch liefert und ein guter Futterverwerter ist''.

 
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